VITA

Wladimir Korolew wurde 1963 in Moskau geboren. Zu Beginn der achtziger Jahre beschäftigte Wladimir Korolew sich intensiv mit der Literatur des Existenzialismus, was ihn in dieser Phase seines zeichnerischen Schaffens sehr nachhaltig beeinflusste. Später wechselte er die hieraus entstandene Betrachtungsweise mehr zu einer „Metaphysischen Art“ hin.
Die Ankündigung politischer Reformen im Jahre 1985 ließ die Intellektuellen in Moskau auf einen „Neuen Geist“ hoffen.
In diesem Wirbel der Hoffnungen gründete Wladimir Korolew mit Künstlern verschiedenster Bereiche die Kulturgruppe „Absurdisten“, die sich 1988 auflösten. Nach mehreren Reisen durch Deutschland und Frankreich lebt und arbeitet Wladimir Korolew seit 1990 in Deutschland.

Feder, Tusche, die einfache Linie – das waren die Ausdrucksmittel, die W. Korolew von Beginn an bevorzugt nutzte. Nach und nach jedoch gewann das Zeichen mit Pastellkreide an Bedeutung. Diese von ihm selbst „zärtlich und launenhaft“ genannte malerische Mittel hat er zu einem einzigartigen Verfahren hin entwickelt.


ENTSTEHUNG DER EMOTION

Kann die Berührung der „Saiten der Seele“ wirkungslos bleiben? Zuerst nimmt man die vorhandene Vibration auf, dann setzt man sich mit dem geistigen Produkt des Künstlers auseinander, für das er allein die Verantwortung trägt.

Da wo der Künstler steht war noch keiner, was er empfindet, empfand noch keiner.
Sehr bald aber erzeugt sein Werk die Neugierde des Fremden die Bereitschaft, sich dem Bild zu nähern und mögliche Energien der Bilder anzunehmen.

Die Erscheinung des Werkes erfüllt die Erwartungen entstehender Emotionen des Betrachters – gibt ihnen Farbe und bringt sie zum Genießen. Die geringste Übereinstimmung der Emotion zwischen Bild und Betrachter entfaltet sich zur vollen Blüte geistigen Empfindens.

Der Künstler weiß, was er macht!
Er macht das DING sichtbar: die Provokation, der Schrei des Krieges, die Abscheu, Freude, die Rätsel, Träume, eine Geschichte…

Der Betrachter weiß, was er sehend zu empfinden hat!

Die aktive Erwartung unserer Gegenwart:

  • Der Künstler produziert Empfindungen.
  • Der Betrachter produziert das Sehen und Erkennen der komplizierten Mosaiks unserer Zeit.

„DER MELANCHOLIE EINE CHANCE GEBEN“

Der Durchdringungsprozeß der Farben, der Formen in unserem Bewusstsein und… die Befreiung der Emotion. Unser „Geistiges“ ist die feine Erscheinung. Die Menschen, die Gesichter, die Körper – die offenen Formen berühren sich, bauen Brücken zur Erkenntnis und zum Genuss von Menschlichem…